Rückblick – Back to the roots – Bezirkslager 2016
Unter dem Motto „Back to the roots“ fand vom 30.09. – 03.10.2016 unser Bezirkslager auf dem BdP-Zeltplatz Lilienwald in Karben-Petterweil statt. Gut 240 Teilnehmer trafen sich, um die Wurzeln der Pfadfinderei zu ergründen. Mit dabei waren die Stämme aus Breuberg-Höchst, Bürstadt, Darmstadt-Liebfrauen, Dieburg, Einhausen, Groß-Zimmern, Heppenheim, Michelstadt, Lampertheim, Münster, Seeheim, Viernheim und Weiterstadt sowie unsere neue Siedlung im Gorxheimertal.
Schon seit 2 Jahren plante ein Arbeitskreis von ca. 15 Leitern mit Riccardo Biedebach das Lager, suchte den Zeltplatz, erarbeitete ein Motto und ein passendes Programm mit Workshops und Geländespiel. Und dann war es endlich so weit. Schon seit Mittwoch baute ein Helferteam an der Infrastruktur, mähte die Wiesen, stellte die Essenszelte auf und richtete die Spülstraße ein.
Am Freitagnachmittag reisten dann die Teilnehmer an, bauten ihre Zelte auf und nach dem Abendessen begann das Zeltlager mit der offiziellen Begrüßung. Dazu gab es einen Impuls, in dem sich ein Baum und ein Landstreicher (Bezirkskurat Tim Siegel und Stammeskuratin Silke Biedebach) darüber unterhielten wie es einerseits ist, Wurzeln zu haben und zu wissen, wo man hingehört und wie es andererseits ist immer unterwegs zu sein, Abenteuer zu erleben und nicht zu wissen, wie sich der Tag entwickelt. Pfadfinder verbinden beides – sie haben ihre Wurzeln in dem, was unser Gründer Baden-Powell geschaffen hat, in den Gesetzen, den Werten und der Gemeinschaft. Aber Teil des Pfadfinderseins ist zum Beispiel auch der Hike, in dem Pfadfinder das Abenteuer suchen und bewusst ihr bekanntes und planbares Umfeld verlassen.
Am Samstag konnten die Teilnehmer deshalb in 23 Workshops die Wurzeln der Pfadfinderei erforschen, ob in einem Geschichtsquiz, beim Feuermachen ohne Feuerzeug, Brot backen über dem Feuer oder Pflanzenkunde. Auch Banner hissen, Spiritualität und Knotenkunde waren dabei. Der Begeisterung und der guten Stimmung konnte auch der viele Regen nichts anhaben. Am Lagerfeuer wurden abends Lieder gesungen und natürlich gab es auch eine Nachtwanderung.
Am Sonntagvormittag fand das große Geländespiel statt. Angelehnt an „Siedler von Catan“ mussten 12 Völker Rohstoffe auf dem gesamten Platz bei verschiedenen Stationen erspielen und tauschen, um damit auf dem Spielplan gemeinsame Zeltläger zu errichten, Friedensverträge zu schließen und gute Taten zu vollbringen. Die so gesammelten Friedenspunkte führten dann zum gemeinsamen Sieg. Um die Wurzeln des Glaubens ging es dann am Nachmittag im Gottesdienst, den Diözesankurat Clemens Kipfstuhl zelebrierte. Denn auch der Glaube an Gott war Baden-Powell, dem Gründer der Pfadfinder, sehr wichtig. Die Gemeinschaft im Zeltlager, die Gemeinschaft im Glauben. „Als Pfadfinder/in stehe ich zu meinem Glauben und helfe dort, wo es nötig ist“ heißt es in zwei Pfadfindergesetzen. Besonders deutlich wurde dies in einer Neuauflage der Geschichte des barmherzigen Samariters.
Am Abend hieß es dann „Schlag den Leiter“. Die Kinder forderten die Leiter in verschiedenen Disziplinen heraus, ob beim Völkerball, Seilhüpfen oder Kopfrechnen. Die selbst gestalteten Werbepausen waren dabei ein zusätzliches Highlight. So ist es nicht verwunderlich, dass das Programm überzogen wurde, ähnlich wie im Fernsehen. Erst kurz vor Mitternacht mussten dann auch die kleinsten Pfadfinder, die so lange durchgehalten hatten, in ihre Schlafsäcke kriechen.
Viel zu schnell kam dann der Montag. Mit Abbauen, Aufräumen und sich von neu gewonnenen Freunden verabschieden. Nach der gemeinsamen Abschlussrunde hieß es „Wir sind Heldon!“ und „Gut Pfad“.
Ein zusätzlicher Dank geht an die Stiftung der DPSG Mainz, die das Lager mit einer großzügigen Spende unterstützte.